ChatGPT einfach erklärt – Wichtige Fragen & Antworten

ChatGPT ist in aller Munde und hat das Internet im Sturm erobert. Die Plattform wurde am 1. Dezember 2022 zum öffentlichen Betatest freigegeben. Innerhalb von zwei Monaten nach dem Start hat ChatGPT bereits mehr als 100 Million Nutzer erreicht. Es gibt Spekulationen, dass die Plattform in Zukunft die Google-Suche, Arbeitsplätze und sogar die Menschen ersetzen kann. Du möchtest mehr darüber erfahren? In diesem Beitrag erklären wir leicht verständlich ChatGPT – was es ist, wie es funktioniert und mehr.

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist ein konversationeller Chatbot. Er wurde von der unabhängigen Forschungseinrichtung OpenAI entwickelt. Die Organisation wurde 2015 von ihrem derzeitigen CEO Sam Altman und Elon Musk mitgegründet.

ChatGPT ist darauf trainiert, Anweisungen zu folgen, die über ein Eingabefeld formuliert werden, und eine detaillierte Antwort zu geben. Die Nutzer können ihre Frage eingeben, und der Chatbot antwortet ihnen. Aber was unterscheidet ihn von anderen Chatbots mit künstlicher Intelligenz (KI)? Laut den Entwicklern kann ChatGPT im Gegensatz zu anderen KI-Chatbots Folgefragen beantworten, Fehler zugeben, falsche Prämissen in Frage stellen und unangemessene Anfragen zurückweisen.

Wie funktioniert ChatGPT?

Laut OpenAI ist ChatGPT ein kostenloser Dienst, allerdings nur während des Betatests, der sogenannten „Forschungsvorschau“. Das bedeutet, dass man einfach auf die OpenAI-Website gehen und den Chatbot ausprobieren kann, indem man auf die Schaltfläche „Try ChatGPT“ klickt. Für die Nutzung ist ein OpenAI-Konto erforderlich, um Missbrauch zu vermeiden.

OpenAI sagt, dass es ChatGPT unter anderem mit Hilfe von „Reinforcement Learning from Human Feedback“ (RLHF) trainiert hat, um es feiner abzustimmen und konversationsfähiger zu machen. Frei übersetzt bedeutet dies „Bestärkendes Lernen mit Rückmeldung von Menschen“. „Wir haben ein erstes Modell mit überwachter Feinabstimmung trainiert: Menschliche KI-Trainer lieferten Konversationen, in denen sie beide Seiten spielten – den Benutzer und einen KI-Assistenten. Wir gaben den Trainern Zugang zu den vom Modell geschriebenen Vorschlägen, um ihnen beim Verfassen ihrer Antworten zu helfen“, heißt es.

Wie bereits erwähnt, ist die Nutzung von ChatGPT nur während des Forschungszeitraums kostenlos. Der CEO von OpenAI, Sam Altman, hat bereits angedeutet, dass das Unternehmen die Plattform in Zukunft monetarisieren könnte. „Wir werden sie irgendwann irgendwie monetarisieren müssen; die Rechenkosten sind gigantisch“, sagte er in einem Tweet auf die Frage, ob der Dienst für immer kostenlos sein wird.

Gibt es Beschränkungen und Fehler?

ChatGPT ist die neueste Technologie in der Familie der Generative Pre-Trained Transformer (GPT). In einfachen Worten ausgedrückt, ist es das neueste Werkzeug in der automatischen Texterzeugung von KIs. Aber es ist nicht frei von Fehlern und Einschränkungen.

OpenAI räumt auf seiner Website ein, dass ChatGPT manchmal plausibel klingende, aber falsche oder unsinnige Antworten schreibt. Außerdem ist das Modell häufig übermäßig wortreich und verwendet bestimmte Phrasen zu oft. Zudem reagiert der Chatbot empfindlich darauf, wie die Eingabe formuliert wird. So gibt der Bot unter Umständen unterschiedliche Antworten auf die inhaltlich gleichen Fragen aus, wenn sie entsprechend anders formuliert wurden.

Um Fehler oder falsche Antworten zu vermeiden, ist es wichtig, Fragen präzise und eindeutig zu formulieren. Wer das meiste aus KI-Robotern wie ChatGPT herausholen möchte, sollte ein paar Ratschläge und Tipps befolgen.

Werden Chatroboter echte Arbeitsplätze ersetzen?

Resume Builder, eine Website zur Erstellung von Lebensläufen, veröffentlichte am 27. Februar 2023 eine Umfrage, aus der hervorging, dass fast die Hälfte der befragten Unternehmen, die ChatGPT nutzen, Mitarbeiter aufgrund der Plattform ersetzt haben. Konkret haben 48 % der 1000 befragten US-Führungskräfte angegeben, dass ihre Unternehmen seit der Einführung des Chatbots mit künstlicher Intelligenz Mitarbeiter durch ChatGPT ersetzt haben.

Dies sind die prägnantesten Fakten, die im Rahmen der Umfrage hervorgekommen sind:

  • 49% der Unternehmen nutzen derzeit ChatGPT; 30% planen dies
  • 48% der Unternehmen sagen, dass der Chatroboter Arbeitskräfte ersetzt hat
  • 25% der Unternehmen, die den Chatroboter verwenden, haben bereits über 75.000 Dollar eingespart
  • 93% der derzeitigen Anwender sagen, dass sie planen, die Nutzung von Chatrobotern zu erweitern
  • 90% der Unternehmensleiter sagen, dass ChatGPT-Erfahrung eine nützliche Fähigkeit für Arbeitssuchende ist

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die US-amerikanische Unternehmenskultur gänzlich anders strukturiert ist als beispielsweise die Deutsche. In den Vereinigten Staaten ist in etwa die generelle Arbeitsplatzsicherheit weitaus geringer als in Europa. Außerdem herrscht in der amerikanischen Kultur nach wie vor eine ausgeprägte „Hire & Fire“-Mentalität – Arbeitskräfte werden also nach Bedarf teilweise in Massen eingestellt und nach einigen Monaten oder Jahren wieder entlassen.

In der derzeitigen Form ist ChatGPT viel mehr ein nützliches Werkzeug, um wiederkehrende Aufgaben schneller zu erledigen und mehr Zeit für die wesentlichen Tätigkeiten zu haben. Die Umfrage hat ergeben, dass der Chatbot mehrheitlich dafür benutzt wird, Programmier-Code zu generieren, allgemeine Textinhalte zu erzeugen oder Zusammenfassungen von Stichpunkten zu erstellen. Vor allem in Personalabteilungen oder anderen Bereichen, in denen oftmals sich wiederholende Texte wie Stellenbeschreibungen oder Absagen verfasst werden müssen, ist die Plattform eine hilfreiche Ergänzung.

ChatGPT ersetzt also in den meisten Fällen keine Arbeitsplätze, sondern unterstützt viel mehr echte Menschen bei ihrer Arbeit.

Kann ChatGPT die Google-Suche oder den Menschen ersetzen?

Wir alle benutzen Google exzessiv, um Antworten auf unsere täglichen Fragen zu finden. Können wir uns dabei auf ChatGPT verlassen? Obwohl es sich bei dem Modell um die neueste Generation der Technologie handelt, ist es nicht ohne Mängel. Fachleute weisen auf die Unzulänglichkeiten der Plattform hin. So hat Steven T. Piantadosi, Professor an der UC Berkeley, in einer Reihe von Tweets gezeigt, dass ChatGPT nicht frei von Vorurteilen ist und dass seine Filter mit einfachen Tricks umgangen werden können. Die Antwort auf die obige Frage, ob ChatGPT die Google-Suche oder den Menschen ersetzen kann, ist also ein einfaches Nein. Zumindest im Moment.

ChatGPT im Alltag und Berufsleben verwenden

In der Theorie klingt ChatGPT möglicherweise kompliziert und abstrakt. In der Praxis jedoch ist der Chatroboter sehr einfach zu bedienen und ein nützliches Hilfswerkzeug im Alltag oder Berufsleben. Jeder Interessierte kann sich direkt auf der OpenAI-Homepage anmelden und loslegen.

Für eine wirklich optimierte und hilfreiche Nutzung ist es dennoch ratsam, sich etwas intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und den ein oder anderen Trick zu lernen, um das meiste aus ChatGPT herauszuholen. Neben zahlreichen Artikeln im Internet gibt es auch hilfreiche Online-Bücher wie das „ChatGPT E-Book: Der AI-Allrounder für deinen Alltag“, die viele Informationen und Erklärungen übersichtlich zusammenfassen.

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