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Kodi legal oder illegal? Alle Fakten und Antworten

Auf der Suche nach Streaming-Anwendungen und Medienplayer landen interessierte Anwender schnell bei der Software Kodi. Kodi ist ein mächtiges Multimedia-Center, mit dem unter anderem auch Videoinhalte über das Internet gestreamt werden können. Einige Anwender wissen unter Umständen nicht, ob Kodi legal oder die Nutzung bedenklich ist. In diesem Artikel liefern wir alle Antworten zu der Frage, ob Kodi legal oder illegal ist und wie die Rechtslage hinsichtlich Videostreaming generell aussieht.

Was ist Kodi? Ist Kodi legal oder illegal?

Kodi ist eine der bekanntesten und populärsten Multimedia-Anwendungen weltweit. Es handelt sich nicht nur um einen herkömmlichen Mediaplayer, sondern um ein komplettes Mediacenter. Kodi kann nicht nur Inhalte wie Videos, Fotos und Musik in allen erdenklichen Formaten abspielen, sondern diese auch ansehnlich aufbereiten.

Filme und Serien werden beispielsweise mit Postern und Informationen wie die Handlung und den mitwirkenden Schauspielern aufgelistet. Musiktitel können um Bilder der Interpretern oder Albumcovern angereichert werden. Mit all diesen Werkzeugen kann jeder Benutzer eine eigene Multimedia-Bibliothek aufbauen, durch die es sich einfacher navigieren lässt und die darüber hinaus auch sehr schick aussieht.

Das beste an der Sache: Kodi ist komplett kostenlos und innerhalb weniger Klicks installiert. Die Software wird von freiwilligen Entwicklern programmiert und laufend aktualisiert. Kodi ist für diverse Plattformen wie Windows, Android, Fire TV, Smartphones und Tablets verfügbar.

Eine komplette Übersicht aller Funktionen und Möglichkeiten bieten wir in unserem Artikel „Was ist Kodi und was kann damit gemacht werden?“.

Bekanntheit erreichte Kodi durch die sogenannten „Addons“. Addons sind Zusatz-Programme, die das Mediacenter um bestimmte Funktionen erweitern. Mit einigen Erweiterungen ist es beispielsweise möglich, Videoinhalte über das Internet zu streamen. Ist man im Internet auf der Suche nach Anwendungen, mit denen Videos gestreamt werden können, landet man auch schnell bei der Mediacenter-Software Kodi und den dazugehörigen Addons.

Ist Kodi illegal? – Kodi wird immer legal bleiben!

Aufgrund vieler verschiedener Addons stellen sich Anwender die Frage, ob Kodi illegal sein könnte. Dazu gibt es eine klare Antwort: Nein, Kodi ist NICHT illegal.

Kodi ist eine herkömmliche Software, die von Haus aus keine rechtlich bedenklichen Funktionen mit sich bringt. Es sind keine illegalen Erweiterungen vorinstalliert, noch fördern die Entwickler die Nutzung solcher Erweiterungen. Stattdessen raten die Programmierer sogar davon ab, Addons zu installieren, die einen zweifelhaften Eindruck machen. Von daher stellt sich die Frage gar nicht, ob Kodi legal oder illegal ist, denn die Software ist in jedem Falle absolut unbedenklich.

Ein Fragezeichen steht allerdings hinter den Erweiterungen. Neben diversen legalen Angeboten aus dem offiziellen Kodi Repository – darunter Mediatheken wie von ARD, ZDF und Co. – gibt es auch Dritthersteller-Erweiterungen, mit denen Videoinhalte wie Filme oder Serien über das Internet gestreamt werden können. Diese Addons sind nicht aus dem offiziellen Kodi Repository zu beziehen, sondern müssen über externe Medienquellen heruntergeladen und installiert werden.

Es lässt sich keine pauschale Aussage über die Legalität von Kodi Addons treffen. Jeder Anwender muss selbst einschätzen, inwiefern bestimmte Erweiterungen rechtliche Grauzonen betreten oder sogar schlicht illegal sind. Ist beispielsweise die Nutzung eines Addons rechtens, das aktuelle Hollywood-Filme kostenlos aus unbekannten Quellen anbietet? Können Erweiterungen unbedenklich sein, die Sportveranstaltungen wie Fußballspiele kostenlos bereitstellen?

Jeder Kodi Anwender sollte penibel darauf achten, keine Urheberrechtsverletzungen zu begehen. Auch unabhängig des Mediacenters müssen Rechte Dritter respektiert werden. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Software Kodi an sich völlig legal ist. Auch die Installation bestimmter Addons, die unter anderem auf Kodi-Tipps.de veranschaulicht werden, ist rechtlich unbedenklich. Lediglich die Nutzung mancher Erweiterungen ist rechtlich zweifelhaft und teilweise illegal.

Videostreaming aus nicht autorisierten Quellen: Keine rechtliche Grauzone!

Einige Personen haben ein Geschäft daraus entwickelt, Kodi und andere Programme auf Android TV-Boxen oder Fire TV Geräte zu installieren, um bestimmte Addons zu erweitern und anschließend als Komplettpaket im Internet zu verkaufen. So auch ein Anbieter aus den Niederlanden, der schlussendlich angeklagt wurde.

Der Fall wanderte über den niederländischen Branchenverband BREIN zum Europäischen Gerichtshof. Der Ein-Mann-Betrieb wurde verurteilt und der Verkauf solcher Hardware ist offiziell verboten. Wir raten eindringlich davon ab, von eBay und vergleichbaren Portalen Android TV-Boxen mit vorinstallierten Programmen zu erwerben. Sie stellen ein hohes Risiko dar, da unter Umständen unerwünschte Zusatz-Software versteckt sein könnte.

Der Verband BREIN fragte aber noch allgemeiner nach: Wie stellt sich die Rechtslage für das Streamen von Videoinhalten aus nicht offiziellen Quellen dar?

Bis vor einiger Zeit hat es sich bei Videostreaming aus nicht autorisierten Quellen um eine rechtliche Grauzone gehandelt. In der Regel werden Videos von einschlägigen Seiten nicht komplett heruntergeladen, sondern in einem sogenannten Cache zwischengespeichert und über einen Webplayer abgespielt.

Der Unterschied besteht darin, dass das Herunterladen eines kompletten Films eine digitale, illegale Kopie ist, beim Videostreaming aber zu keinem Zeitpunkt solch eine komplette Datei erstellt wird. Es werden lediglich flüchtige Informationen in einem Zwischenspeicher abgelegt, der anschließend wieder gelöscht wird.

Doch nach der Anfrage von BREIN beim Europäischen Gerichtshof sieht die Sache nun anders aus. Es wurde ein endgültiges Urteil über Videostreaming aus nicht offiziellen Quellen gefällt. Die eindeutige Aussage: Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass auch das Streamen aus nicht offiziellen Quellen Dritter illegal ist.

Identifizierung nur über die IP-Adresse

Rein technisch betrachtet ist es möglich, entsprechende Nutzer illegaler Streaming-Apps zu überführen. Dafür wird lediglich die öffentliche IP-Adresse, die beim Surfen im Internet verwendet wird und für jeden Webseitenbetreiber frei ersichtlich ist, benötigt. Doch es gibt Einschränkungen: Internet-Logs werden von den jeweiligen Internetanbietern laut Gesetz für sieben Tage abgespeichert, danach sind sie gelöscht. Dies bedeutet, dass lediglich die letzten sieben Tage der Internetaktivitäten zurückverfolgt werden können.

Unabhängig davon haben auch noch die Anbieter von Streams bzw. Streaming-Plattformen („Hoster“) Zugriff auf die IP-Adressen der Besucher. Die meisten Anbieter dieser Art operieren „im Untergrund“ oder im Ausland, Kontaktdaten sind entweder nicht zu finden oder falsch. Soll also ein Streaming-Nutzer überführt werden, müssen die Behörden Zugang zu den Servern dieser Anbieter bekommen – und hoffen, dass Protokolle von Besuchern aufgezeichnet wurden.

An dieser Stelle noch einmal der unmissverständliche Hinweis, dass die Nutzung aller Angebote, die gegen geltendes Gesetz verstoßen und die Rechte Dritter missachten, illegal sind und nicht in Anspruch genommen werden dürfen. Es ist strafbar, wissentlich und unwissentlich Urheberrechtsverletzungen zu begehen.

Hohes Risiko bei bezahlpflichtigen Diensten & P2P-Streams

Manche Anbieter illegaler Videostreaming-Angebote bieten kostenpflichtige Abos und Zugänge an, damit Inhalte in einer besseren Qualität angeschaut werden können. Die Betreiber verlangen also Geld für einen offensichtlich illegalen Dienst. Solche Geschäftspraktiken sind noch einmal bedeutend gefährlicher, da sich die Plattformen mithilfe von Inhalten bereichern, die ihnen gar nicht gehören.

Zudem bringen sich Kunden in Gefahr, da bei Online-Bezahlvorgängen per Kreditkarte, PayPal und Co. empfindliche, persönliche Daten an die dubiosen Betreiber wandern. Selbst eine Bezahlung mit Kryptowährungen bietet nur einen minimal besseren Schutz. Außerdem bleibt das kostenpflichtige Angebot natürlich weiterhin illegal.

Besonders gefährlich sind ebenfalls sogenannte „P2P-Streams“. P2P steht für „Peer-to-Peer“ und beschreibt Netzwerke, in denen die Teilnehmer Dienste gleichzeitig in Anspruch nehmen und bereitstellen. Werden Videos in Form eines Peer-to-Peer-Streams angeschaut, werden die Datenpakete nicht nur in den Zwischenspeicher abgelegt, sondern auch gleichzeitig wieder hochgeladen. Somit fungiert das eigene Abspielgerät als Anbieter für andere P2P-Nutzer und beteiligt sich aktiv daran, potentiell geschützte Inhalte aktiv zu verteilen.

Bekannt ist die Peer-to-Peer-Kommunikation im Zusammenhang mit „Torrents“. Es gibt auch Addons und Software, die auf ein P2P-Netzwerk setzen. Bei den meisten solcher Programme ist es aber nicht klar ersichtlich, dass P2P-Funktionen verwendet werden.

Gängige P2P-Programme sind beispielsweise AceStream, Plexus oder SopCast. Öffnen sich Streams über diese Addons, sollten im Vorfeld auf jeden Fall Maßnahmen getroffen werden, um die eigene Identität zu schützen. Außerdem dürfen unter gar keinen Umständen urheberrechtlich geschütze Videoinhalte gestreamt werden. Im besten Falle verzichtet man komplett auf P2P-Software.

Eigene Identität im Internet schützen

Zusammengefasst müssen viele Dinge zusammenkommen, damit ein Nutzer überführt werden kann. Das Beispiel kino.to zeigt aber, dass im Zweifelsfall alles ganz schnell gehen kann. Damals wurden die Betreiber der berühmten Streaming-Plattform festgenommen und ihre Hardware beschlagnahmt. Zwar wurden kaum Nutzerdaten gefunden, sie waren aber vorhanden.

Unabhängig von Videostreaming ist es generell ratsam, in heutigen Zeiten die eigene Identität und Aktivitäten im Internet so gut es geht zu verschleiern. Persönliche Daten sind ein hohes Gut, an dem viele Unternehmen berechtigt und unberechtigt Interesse haben. Dafür eignet sich eine sogenannte VPN-Software.

VPN steht für „Virtual Private Network“ und verschlüsselt den Internetverkehrt für Blicke von außerhalb. Ist ein VPN zwischengeschaltet, wird der Internetverkehr über einen sicheren Zwischenserver geleitet, bevor er zum Ziel gelangt. Ebenso können Herkunft und IP-Adresse bei Bedarf geändert werden, um beispielsweise Dienste verwenden zu können, die in der Heimat eigentlich nicht verfügbar sind.

Hier gelangt ihr zu unseren VPN-Tests.

Reichen kostenlose VPN- & Proxy-Anbieter aus?

Viele Menschen wissen über VPNs Bescheid, nutzen allerdings kostenlose Anbieter oder Browser-Addons. Solche Lösungen bieten keinen Schutz. Viel bedenklicher ist es, dass die meisten Anbieter kostenloser VPN- oder Proxy-Services die Nutzerdaten aufzeichnen und anschließend verkaufen. Bis auf eine drastisch gedrosselte Geschwindigkeit beim Surfen und Streamen hat der Anwender nichts gewonnen – die Betreiber aber haben Unmengen an Daten.

Unsere VPN-Tests zeigen, dass seriöse und gewissenhafte VPN-Anbieter nicht teuer sein müssen. Wir empfehlen unseren Testsieger CyberGhost (hier zum Test), der die höchste Sicherheitsstufe garantiert, dabei eine sehr hohe Geschwindigkeit erreicht und mit einem fairen Preis aufwartet. Weitere VPN-Tests findet ihr HIER.

Kodi-Tipps.de rät grundsätzlich davon ab, Kodi Addons zu verwenden, die Urheberrechte verletzen könnten. Auf dieser Plattform werden regelmäßig Anleitungen und Ratgeber-Artikel erstellt, die Installationsprozesse veranschaulichen und erklären. Wir stehen in keinerlei Kontakt zu Addon-Entwicklern.

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